Stosswellentherapie
Die radiale Stosswellentherapie stellt neben anderen Therapiemassnahmen wie Medikamente, Spritzen und Physiotherapie eine ergänzende Behandlung für ausgewählte Schmerzsyndrome dar. Diese Therapiemöglichkeit wird bei uns in der Praxis erfolgreich angewendet.
Prinzip der Stosswellentherapie:
Ein Generator erzeugt Druckwellen, die mit hoher Energie die entzündete oder verletzte Körperregion durchdringen. Der lokale Stoffwechsel und die Durchblutung werden angeregt, der Abtransport von Entzündungszellen wird gefördert.
Die Impulse (Druck- und Zugkräfte) durch die Stosswellen bewirken eine mechanische Mobilisation des Gewebes mit besserer Verschieblichkeit der Muskeln und Faszien. Die Freisetzung von Substanz P und anderen Faktoren führt zu einer Schmerzsenkung im betroffenen Gebiet.
In diesen Fällen sind Sie bei uns richtig (Behandlungsspektrum):
Fersenschmerzen treten häufig auf und beeinflussen den Alltag stark. Neben einer Fussfehlstatik, können auch Überlastungen der Füsse z.B. bei Sportlern (Joggen) zu Fersenschmerzen führen. Knöcherne Auswüchse (Fersensporn), Ansatzbeschwerden der Achillessehne oder Plantarfaszie, Knochenbrüche und rheumatologische Erkrankungen können ebenfalls Fersenschmerzen auslösen.
Bei der Erstkonsultation wird die Ursache der Fersenschmerzen anhand einer gründlichen klinischen Untersuchung und ggf. mittels einer Röntgen- oder Ultraschallabklärung festgelegt. Je nach Dauer und Intensität der Beschwerden kommt die Stosswellentherapie alleine oder in Kombination mit Physiotherapie und orthopädischen Schuheinlagen zum Einsatz. Unsere klinischen Erfahrungen zeigen, dass bei der Anwendung dieser Therapien die Chancen für eine deutliche Schmerzlinderung gut sind.
Überlastungsschäden der Sehnen- und Bandansätze an den Gelenken sind eine gute Indikation für die Stosswellentherapie.
Am Ellbogen treten häufig auf der Aussenseite (Tennis-Ellbogen) oder auf der Innenseite (Golfer-Ellbogen) Überlastungsschmerzen auf. Typische Schmerz-Auslöser sind wiederholte Schraub- und Drehbewegungen mit der Hand, repetitives Heben von schweren Lasten, PC-Arbeit und Sportarten wie Tennis, Golf, Badminton.
Beim Kniegelenk kann es zu einem Überlastungsyndrom der Patellarsehne (Patellaspitzen-Syndrom/ jumper's knee) oder des iliotibialen Bandes (runner's knee) kommen.
Ein weiteres Anwendungsgebiet der Stosswellentherapie sind Schmerzen am Ansatz degenerativ veränderten Sehnen an der Aussenseite der Hüfte am Oberschenkelknochen (Trochanter major).
Die radiale Stosswellentherapie stellt bei diesen Schmerzzuständen eine gute Behandlungsmethode dar. Vor Beginn einer Stosswellentherapie erfolgt immer eine genaue klinische Untersuchung, die mit bildgebenden Verfahren (Röntgen, Ultraschall) ergänzt wird. Evidenzbasierte Daten zeigen, dass die Anwendung der Stosswellentherapie alleine oder in Kombination mit anderen Therapiemassnahmen (Physiotherapie, Medikamente, Injektionsbehandlung mit autologen Blutpräparaten) oft zu einer rascheren Beschwerdelinderung führt.
Durch Verletzungen, Verschleiss oder Durchblutungsstörungen können sich schmerzhafte Kalkablagerungen in den Sehnen (tendinitis calcarea) bilden. Am häufigsten sind hierbei die Sehnen der Rotatorenmanschette der Schulter betroffen (Kalkschulter). Solche Verkalkungen finden sich jedoch auch in der Achillessehne, am Ellbogen oder an der Aussenseite der Hüfte. Durch wiederholte Stosswellentherapie können die Beschwerden oftmals erfolgreich behandelt werden.
Manchmal verheilt ein Knochenbruch oder eine Stressfraktur schlecht. Man spricht von einer Pseudo-Arthrose oder Non-union. Mit der Stosswellentherapie wird die Durchblutung lokal verbessert, dadurch werden auch die Osteoblasten (spez. Knochenzellen) zur Knochenneubildung angeregt. Die Knochenbruchheilung wird verbessert.
Ihre Spezialistin
Dr. med.
Regina Suter-Pirolo
Fachärztin für Rheumatologie und Allgemeine Innere Medizin FMH