Ellbogen
Kennen Sie die brennenden Schmerzen an der Innen- oder Aussenseite des Ellbogens mit Ausstrahlung in die Finger und Verstärkung unter Belastung? Jeder hat einmal diese mühsame Erfahrung einer Epikondylitis durchgemacht und sich mit dem Tennisarm und Golferarm auseinandergesetzt.
Viele Muskeln haben ihren Ansatz und Ursprung rund um das Gelenk und durch eine Überlastung oder Fehlbelastung kommt es zu eben diesen Entzündungen an den Sehnenansätzen. Dies ist sicherlich die häufigste Problematik rund um den Ellbogen, aber Arthrosen, Instabilität, freie Gelenkkörper, Nervenprobleme und Sehnenrupturen können die Funktion des Arms schmerzhaft beeinträchtigen.
Das Ellbogengelenk ist interessant aufgebaut, besteht es doch aus 3 Knochen und ist in mehrere Gelenke aufgeteilt. Die offensichtliche Funktion ist das Biegen und Strecken des Arms, aber zusammen mit dem Vorderarm und dem Handgelenk spielt der Ellbogen auch eine wichtige Rolle bei der Drehbewegung der Hand.
Multiple Probleme können zu einer Einschränkung der Funktion führen. Nach der genauen Abklärung ist es unser Ziel Ihnen eine optimale Therapie anzubieten. Führen die konservativen Massnahmen nicht zu einer Besserung können wir Ihnen das gesamte Spektrum der chirurgischen Therapie rund um den Ellbogen anbieten.
In diesen Fällen sind Sie bei uns richtig (Behandlungsspektrum):
Die Ursache kann eine akute, oder chronische Belastung und Überlastung der Vorderarmmuskulatur sein. Meist besteht auch ein Ungleichgewicht (Dysbalance) zwischen den Muskeln der Fingerbeuger (kräftiger) und der Fingerstrecker (schwächer), sowie eine allgemeine Verkürzung der Muskulatur.
Die Schmerzen sind viel häufiger an der Aussenseite (lateral) und werden als Tennisarm bezeichnet, obwohl die wenigsten je Tennis gespielt haben. Sind die Schmerzen auf der Innenseite sprechen wir vom Golferarm.
In 80% der Fälle verschwinden die Beschwerden unter einer konservativen Behandlung. Anpassen der Belastung, Dehnungsübungen, Physiotherapie, exzentrische Übungen, Stosswellenbehandlung und Abwarten. Bei sehr hartnäckigen Beschwerden kann eine operative Revision mit Entfernung des veränderten Gewebes an den Sehnenansätzen und einer Refixation sinnvoll sein.
Blockaden des Ellbogengelenks sind Ausdruck von freien Gelenkkörpern. Oft handelt es sich um kleine Absprengungen von Knorpel- oder Knochenstücken, welche zwischen den Gelenkflächen einklemmen. Die Therapie der Wahl ist die Arthroskopie und Entfernung der Gelenkkörper.
Entzündungen mit einer Verdickung der Gelenkkapsel (Synovitis) können die Beweglichkeit limitieren, aber auch Verknöcherungen oder eine Knorpelabnützung mit Arthrose.
Die Abklärung beinhaltet Röntgenbilder, MRI oder CT um die genaue Ursache und Lokalisation der Bewegungseinschränkung zu klären.
Die Behandlung kann medikamentös erfolgen, oder es müssen Verknöcherungen operativ entfernt werden. Bei schwerer Arthrose wird ein künstliches Gelenk eingesetzt, um die Funktion zu verbessern.
Die häufigste Sehnenverletzung am Ellbogen ist die Ruptur der distalen Bizepssehne. Durch eine akute Belastung kommt es zum Abriss der Sehne am Ellbogen-Vorderarm mit einem Bluterguss und einer Deformierung des Muskels.
Gelegentlich ist die Verletzung nicht so offensichtlich und es bestehen Schmerzen über eine längere Zeit und erst die genaue Untersuchung und evt Ergänzung mit einem MRI klärt die Diagnose. In der Regel erfolgt eine operative Refixation der Sehne mit einem transossären Verfahren.
Das Ellbogengelenk hat auf der Innen- und Aussenseite Bänder, um das Scharniergelenk zu stabilisieren. Eine Luxation des Gelenks hat eine Ruptur der Bänder zur Folge. Je nach Verletzungsmuster ist eine operative Stabilisation notwendig, um eine gute Funktion zu erreichen.
Aber auch chronische Überlastungen führen zu einer Abnützung der Bänder und einer Instabilität des Gelenks mit Schmerzen unter Belastung. Nach sorgfältiger Abklärung ist eine operative Rekonstruktion der Seitenbänder die Therapie der Wahl.
Ein Sturz auf den gestreckten Arm kann einen Knochenbruch am Speichenköpfen (Radiuskopffraktur) des Ellbogens verursachen. Ein direkter Sturz auf den Ellbogen führt zu einer Fraktur an der Elle (Olecranonfraktur).
Diese beiden häufigen Verletzungen werden abhängig von der Verschiebung des Knochenbruchs operativ versorgt, um ein gutes funktionelles Resultat zu erreichen. Begleitverletzungen, Bandrupturen, Knochensplitter werden während der Operation gleich mitbehandelt. Unsere langjährige Erfahrung in der Traumatologie ermöglich es uns, die Frakturen rund um den Ellbogen gut zu behandeln.
Alle Nerven, welche zur Hand gehen, verlaufen in unmittelbarer Nähe zum Ellbogengelenk. Einengungen der Nerven führen zu spezifischen Ausfällen und Schmerzen. Gemeinsam mit dem Neurologen erfolgt eine Abklärung, um die Engstelle zwischen Knochen, Bändern oder Muskeln zu definieren und mittels operativer Therapie eine Entlastung der Nerven zu erreichen.
Ihr Spezialist
Dr. med.
Christoph Wullschleger
Facharzt für Orthopädische
Chirurgie und Traumatologie des
Bewegungsapparates FMH